Folgen von Fehlbehandlungen

Bezugnehmend auf den Artikel unter Ausländische Ärzte: Von Sprachproblemen und Fehldiagnosen von DocCheck, der auf die gravierenden Folgen bei Behandlungen durch schlecht oder gar nicht ausgebildete ausländische Ärzte? hinweist, so kann ich das leidvoll und gleich mehrfach mit folgender Geschichte bestätigen.

Dies alles geschah nur deswegen, weil es dieses dem Menschen abgewandte Gesundheitssystem Bundesministerium für Gesundheit von Karl Lauterbach gibt, der selbst, wie alle Honorar-Politiker und Beamte, denen wir Kassler deren sorgenfreies Dolce Vita finanzieren, aber nur die beste Behandlung durch qualifizierte hiesig ausgebildete Ärzte erhält.

Für uns Kassler – bei Ärzten die abfällige Bezeichnung für GKV-Patienten, also die Steuern und Abgaben zahlenden „Untermenschen“ hierzulande eben, die durch die miesen Behandlungen das nicht mehr leisten können, gibt es fast nur die unqualifiziertesten Dottores, von nicht mehr erwähnenswerten, weil zu wenigen Ausnahmen, abgesehen.

Meine Geschichte mit lebensbedrohlichen Konsequenzen, gerade aktuell sich das wieder zuspitzt, endet damit, dass jener fehlbehandelnde Arzt? im Ausland unbekannt verschollen sei (Bild 0).

Los geht’s:

Tja, ich habe hier folgend eine wahre und wieder aktuell gewordene Geschichte, bei der es egal ist, ob du allein bist oder nicht, weil bei der in unbekannter nächsten Zeit sich wieder einmal entwickelnden Meningo(myelo)enzephalitis, sich sogar im Notfall nur noch schwer bis gar nicht Anlaufstellen finden werden:

Leider vergesse ich selbst immer wieder, wie es einst im Jahre 2011 war, als ich die absolut identische Symptomatik hatte, die erst nach einigen Monaten zur bakteriell ausgelösten Meningoenzephalitis führte.

So möchte ich im Anschluss schildern, wie es zu diesem Verlauf in dieser Angelegenheit kam, und welche Schwierigkeiten sich daraus nun immer wieder ergaben, die bei Ärzten zum „Ich muss weg“-Reflex geraten.

Im Jahre 2010 wurde ich auf Empfehlung einer am Heimatort niedergelassenen Neurochirurgin hin nach Klinik A überwiesen, dort über eine lange Zeit hinweg u. a. auch neuropsychologische Tests gemacht wurden.

Im Januar 2011 wurde dann ein VP-Shunt implantiert, und dies bei mir zu einer mehr als deutlichen Besserung in mehreren Bereichen führte, dies eine Art Fortsetzungsgeschichte war, nach der Adhäsiolyse im Jahre 2009, zu ausgedehnten, damals den CSF blockierenden, das Myelon komprimierenden, intraduralen Adhäsionen fast der gesamten BWS.

Bei mir liegt ein unbekanntes, kongenitales Dysmorphiesyndrom vor, das mir mit vielen zu unterdrückenden gesundheitlichen Problemen, lebenslang unberücksichtigt durch ausnahmslos alle Ärzte, bis auf einen zarten Hinweis der Uni Leipzig, seit meiner Kindheit mehr und mehr zu schaffen machen würde, wenn ich nicht meinen Körper förmlich abgeschaltet hätte.

Okay, jedenfalls war die Freude über den VP-Shunt bereits in der Anschlussrehabilitation verflogen, als es zu diesen intermittierend kürzer oder länger anhaltenden, punktartigen, stechenden, ziehenden Schmerzen abdominell kam, so wie ich diese exakt so nun weiter oben habe.
Mehrmals war ich danach in Klinik A, um alles kontrollieren zu lassen, auch Serum, und der Liquor wurde via Punktion am Ventil überprüft, ohne pathologisches Ergebnis.

Ab Mitte 2011 nahm dann alles Fahrt auf, dies dann zu insgesamt elf operativen Eingriffen in jenem Jahr führte.
So führte das „Kitzeln“ des distalen Katheters am Appendix zu einer zunächst unerkannt gebliebenen akuten Appendizitis, in der Folge zu einer lokalen Peritonitis.
Erst danach wurde am Heimatort eine Appendektomie durchgeführt, die Peritonitis allerdings nur unzureichend versorgt, der Katheter sollte angeblich auf die linke Seite verlegt worden sein.

Danach ging es mir noch schlechter, ich von der Chirurgie aus nach Klinik A transportiert (abgeschoben) wurde, nachdem angeblich ein Abszess am Darm gesehen worden sein wollte.
Eine Revision dort in Klinik A der Viszeralchirurgie unter Begleitung von Neurochirurgen ergab, dass der Katheter immer noch im „Erregersumpf“ rechts lag.
Und einen Abszess am Darm gab es auch nicht, die Chirurgie einer großen Klinik der Heimatstadt also gelogen hatte, dass sich die Balken hätten biegen können.

Kaum war ich nach der Sanierung und selektiven Genesung wieder zu Hause, ging es mir ein paar Tage später so schlecht, dass ich fast weggetreten war, ein paar Tage mir von der Erinnerung her fehlen.
Nach einer Notfalleinweisung in Klinik A wurde das Dilemma zu einer Meningoenzephalitis gewahr, die Keime, grampositive Kokken, es endlich bis oben geschafft hatten.
Der gesamte VP-Shunt wurde entfernt, und neu später wieder implantiert.
Über eine externe Ventrikeldrainage (Bild 5) wurde der entzündliche Liquor extern gesammelt und so intrathekal mit Vancomycin sehr erfolgreich dann auch gleich appliziert wurde, sodass bereits nach drei Tagen der Intensivaufenthalt beendet werden konnte.

Leider gab es im Anschluss noch weitere Probleme, im Zeitraffer machte ich wohl fast alle, oder sogar alle möglichen Shunt-Komplikationen durch, einschließlich eines Schlitzventrikelsyndroms.

Das war jedoch nicht das einschneidendste Ereignis, denn das sollte sich erst in den Jahren 2013 und 2014 ergeben, und dies zu dieser nachhaltig wirkenden Situation von heute führen sollte.

So stand im Jahre 2013 von meinem Arbeitsort in M aus, nach Jahren ein weiterer beruflicher Aufenthalt in Rumänien an, wir dort ein Partnerunternehmen im Bereich der Softwareentwicklung haben.
Der Flug nach Cluj-Napoca und der Aufenthalt am Ziel verliefen zunächst ohne Probleme.
Am dritten Tag allerdings konnte ich plötzlich kaum noch laufen und schlief zwanghaft am Schreibtisch im Büro ein.
Somit verkürzte ich den Aufenthalt und flog wieder zurück nach M, dann von dort aus mit dem Zug an meinen Heimatort.
Einen Tag später hatte ich so starke Rückenschmerzen, wieder im BWS-Bereich, die ich früher vor der Adhäsiolyse als meine Zahnschmerzen im Rücken bezeichnete.

So nahm ich Kontakt mit Klinik B auf, dem Behandlungsort dafür, ich mich ja damals auch in einem Forschungsprojekt zu einer neuen spinalen Bilddiagnostik befand, die dort zusammen mit einer Uni entwickelt wurde.
Ende 2013 war ich dort dann also, und da bereits gesehen wurde, dass es eine große Hirnwasseransammlung in der unteren BWS gab.
So wurde ein stationärer Termin gleich Anfang Januar 2014 vereinbart, die also ab da etwas übernehmen sollten, was sie nie vorhatten, übernehmen zu wollen.

Bei einer Kontrolle des gesamten Shunt-Verlaufes wurde das Ausmaß erst bekannt.
So war intra- und extrakraniell der Shunt abgerissen (Bild 1), das Ventil lag irgendwo seitlich unten, ich das gar nicht bemerkte, die lateralen Röntgenaufnahmen dazu sehen schon lustig aus.
Bevor das korrigiert wurde (Bild 2), sollte ich aber noch zu einem Abdomen-CT, weil noch etwas anderes gesehen wurde (Bild 3 und 4).

Und das war ein in Klinik A bei der Revision nach der Infektion, liegen gebliebener Kugeltupfer intraperitoneal epigastrial gelegen.
Den wollte Klinik B dann doch nicht auch noch entfernen, wohl aus Versicherungsgründen heraus nicht.

Den Tupfer entfernte im Jahre 2015 die Neurochirurgie in Klinik C.
Vor dem Abflug nach Rumänien hatte ich dort den Shunt kontrollieren lassen, der als unauffällig befundet wurde.
Allerdings wurde später herausgefunden, dass auf der CCT-Übersichtsaufnahme der abgerissene Shunt bereits deutlich zu sehen gewesen wäre, ich da also bereits länger mit herumlief, und mir dies die vielen Probleme erklärte, eines davon eine Spastik mit Luxation und Innenbandanriss.

Jedenfalls konnte der zuständige Neurochirurg nach einer späteren, unverbindlichen Anfrage von mir, wegen der Probleme, die ich nun damit hatte, dass niemand resektieren wollte, seinen Chef davon überzeugen, dass die das dann machen.
Der Eingriff war völlig unproblematisch, der Tupfer befand sich bereits in Auflösung, konnte dennoch vollständig entfernt werden, schwamm dann in einem Beweissicherungsbehälter mit Formaldehyd (Bild 6 und 7).

Was jedoch noch in Klinik B gefunden wurde, macht alles noch sehr viel komplizierter.
So muss es irgendwann bei den Revisionen in Klinik A einen Durchbruch des Ventrikelkatheters durch den Boden des rechten Lateralventrikels gegeben haben, und die Katheterspitze dabei im Hirnparenchym der Hippocampus- oder Hypothalamus-Region liegenblieb (Bild 8 ).
Um den intrazerebralen Shunt-Verlauf bildete sich ebenso irgendwann, wohl unbemerkt, eine Hämorrhagie mit anschließender Ausbildung einer Gliose.

Dies bedeutet indessen also, dass es bei erneuter Shuntinfektion sehr kompliziert und in jedem Falle auch wohl latent vital bedrohlich werden könnte, ich mir bereits vor Jahren darüber vollständig im Klaren werden musste.

Ich schätze, dass dies mit meinem vollen Verständnis auch der Grund dafür sein wird, dass niemand mit meinem Falle so wirklich etwas anfangen möchte.
Jedoch kann Klinik A, wohl auch verständlich, nicht mehr ein möglicher Behandlungsort sein.

Der damals behandelnde Neurochirurg gilt übrigens als unbekannt im Ausland verschollen (Bild 0).
Tja, er wird wohl vielleicht keine genügende Ausbildung gehabt haben, falls überhaupt, ein erst neulich behandeltes Thema in der Öffentlichkeit, was die Ausbildungssituation hier tätiger ausländischer Ärzte angeht, damit wohl auch die Überprüfungen zu lax sein könnten …

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